Das autonome FrauenLesben-Zentrum leistet seit 25 Jahren feministische Arbeit in Tirol.

Foto: FrauenLesben-Zentrum Innsbruck

Innsbruck - Dem FrauenLesben-Zentrum Innsbruck wurden im März 2009 überraschend die Subventionen in der Höhe von 7.000 Euro gestrichen. Dieser Betrag entspricht 50 Prozent der Gesamtsubventionen aus öffentlicher Hand. Für das FrauenLesben-Zentrum bedeutet die Streichung dieser Summe die Schließung des Hauses.

Für Mitarbeiterinnen des Zentrums ist diese Kürzung der Subvention ein klares Zeichen für Diskriminierung, so Andrea Worsch gegenüber der Tiroler Tageszeitung. SPÖ und Grüne wollen sich für das Bestehen des Zentrums einsetzen, Landesrätin Patrizia Zoller-Frisch­auf beharrt aber auf ihrer Entscheidung. Sie hält das FrauenLesben-Zentrum für nicht notwendig, "die Lage in Tirol ist nicht so präkar, dass es dafür eine eigene Einrichtung braucht", so die ÖVP-Landesrätin. 

Beitrag zur Sensibilisierung

Das Zentrum leiste jedoch einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung in Bezug auf Homophobie und das Sichtbarmachen von Ungleichbehandlung von Frauen, hieß es in einer Aussendung des Zentrums. Die Kürzungen widersprechen somit der "österreichischen und europäischen Gesetzgebung", nach dieser sei tatsächliche Gleichstellung umzusetzen, "das bezieht sich auch auf finanzielle Rahmenbedingungen!" hieß es in der Aussendung weiter.

Die Obfrau des Zentrums Angelika Schafferer und die Obfraustellvertreterin Maria Wassermann fordern den Erhalt des FrauenLesben-Zentrums.

Das autonome FrauenLesben-Zentrum leistet seit 25 Jahren feministische Arbeit in Tirol. Es finden Lesungen, Forschungsprojekte, Kulturveranstaltungen sowie niederschwellige Beratungen in der Räumlichkeiten des Zentrums statt. Das Zentrum erhält sich größtenteils durch ehrenamtliche Arbeit und es ist das einzige FrauenLesben-Zentrum in Westösterreich. (red)