London - Die britische Bankengruppe Lloyds hat wegen ihres Baufinanzierers HBOS einen Milliardenverlust hinnehmen müssen. Den Angaben vom Freitag zufolge schrieb das fusionierte Unternehmen 2008 insgesamt ein Minus von 10,1 Mrd. Pfund (11,3 Mrd. Euro) nach einem Gewinn von 9,4 Mrd. Pfund im Jahr zuvor. Während die ehemalige Lloyds-TBS-Sparte noch einen Gewinn von 807 Mio. Pfund ausschrieb, erlitt HBOS einen Verlust von 10,8 Mrd. Pfund. Die Verluste von HBOS lagen dabei im Rahmen einer Ankündigung von vor zwei Wochen. Auch 2009 werde ein Jahr der Herausforderungen, erklärte Lloyds. Lloyds-Aktien gaben in London im Verlauf um 6,5 Prozent nach.

Die Bankengruppe erklärte weiter, die Gespräche mit der britischen Regierung über eine Teilnahme an dem Schutzprogramm für Vermögenswerte liefen noch. Sie kämen voran und seien "gut fortgeschritten", hieß es. Der Ausgang sei jedoch noch unklar. Es war erwartet worden, dass Lloyds ankündigen würde, sich mit mehr als 250 Mrd. Pfund an dem Programm zu beteiligen. Die britische Regierung hatte sich im Oktober mit 17 Mrd. Pfund an Lloyds beteiligt und hält nun 43 Prozent an dem Unternehmen. (APA/Reuters)