Washington - Während die US-Politiker sich noch um Unterstützung des UNO-Sicherheitsrats für eine zweite Irak-Resolution bemühen, haben die US-Militärs schon lange ihre Angriffspläne gegen den Irak entworfen. Der Aufmarsch der US-Truppen und ihrer Alliierten rund um den Irak sei abgeschlossen, meldete US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld vergangene Woche. Falls keine friedliche Lösung gefunden werden kann, würden die Militärs jedenfalls einen Angriffstermin suchen, der für sie am günstigsten ist.

Das Datum für einen Kriegsbeginn hängt einerseits vom Zeitplan bei den Vereinten Nationen ab. Am 7. März soll UNO-Chefinspektor Hans Blix dem UNO-Sicherheitsrat seinen Bericht abliefern, ob der Irak innerhalb der von Blix selbst gestellten Frist bis 1. März mit der Zerstörung seiner El-Samud-2-Raketen begonnen hat. Über eine von den USA und Großbritannien entworfene UNO-Resolution soll der Sicherheitsrat dann nach Ansicht des US-Außenministers Colin Powell bis Mitte März abstimmen.


Bei den Spekulationen um einen möglichen Termin für einen US-Angriff auf den Irak spielen auch die Mondphasen eine Rolle. Militärs haben es historisch immer vorgezogen, ihre Attacken in einer Nacht zu starten, wenn der Mond gerade in einer dunklen Phase ist, hieß es vor einigen Wochen bereits in der "New York Times" - neben einer Grafik über die Mondphasen ab dem 16. Februar 2003. Der nächste Neumond fällt auf den 3. März. Auch in den Tagen vor und nach Neumond herrschen vermutlich im militärischen Sinne günstige Angriffsbedingungen. Der nächste Vollmond leuchtet dann am 18. März. Am 1. April, 1. Mai und 31. Mai stehen wieder Neumonde im Kalender. (APA)