Das Wichtigste in Kürze:

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu pocht auf die Fortsetzung des Militäreinsatzes im Gazastreifen. Die Armee hat zuvor die Hamas im Norden Gazas für besiegt erklärt. In der nächsten Phase des Krieges will man offenbar gezielter vorgehen und damit die US-Regierung beschwichtigen.
Jordanien, das am Sonntag den US-Außenminister Antony Blinken empfing, fordert von den USA Druck auf Israel, damit es einer sofortigen Feuerpause zustimmt. Seit Freitag bemüht sich Blinken in der Region erneut um Deeskalation. Am Montag wird er in Israel empfangen. Erwartet wird, dass er sich für den Schutz von Zivilisten und gegen die Forderungen ultrarechter Minister nach einer Rückkehr israelischer Siedler in den Gazastreifen ausspricht.
Die US-Regierung soll Israel angesichts der anhaltenden Gefechte mit der Hisbollah-Miliz einem Medienbericht zufolge vor einer "deutlichen Eskalation" im Libanon gewarnt haben. Ein Krieg drohe aus US-Sicht blutig zu werden, die Erfolgsaussichten Israels seien beschränkt. Doch eine militärische Option wird immer wahrscheinlicher, befürchten Beobachter mit Blick auf Äußerungen in Israel.
Die Tötung des Hamas-Anführers Saleh al-Arouri in Beirut erschwert aus Sicht des vermittelnden Katars die weiteren Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln. Als "vorläufige" Vergeltung hat die Hisbollah nach eigenen Angaben am Samstag mehr als 60 Raketen auf Israel abgefeuert.
Auch die angespannte Lage im von Israel besetzten Westjordanland wird immer kritischer: Am Sonntag wurde eine Soldatin in Jenin bei einem Angriff getötet. Bei einem weiteren Zwischenfall wurde ein israelischer Zivilist getötet. Israels Armee tötete sechs Palästinenser. Eine israelische NGO kritisiert indes die "beispiellose Zunahme" israelischer Siedlungen im besetzten Westjordanland.
Die israelische Armee hat ein Bild veröffentlicht, das den Chef des bewaffneten Arms der Hamas, Mohammed Deif, zeigen soll. Der Mann galt lange als Phantom.
Laut UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths liegt ein Großteil des Gazastreifens in Trümmern und sei "unbewohnbar geworden". Israel widerspricht der Darstellung und sieht keine Gefahr für Hungersnot.
Den Livebericht vom Samstag können Sie hier nachlesen. (red, 7.1.2024)

Netanjahu: Krieg endet erst mit Erreichen unserer Ziele