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Ticker-Nachlese: Überflutungen in Südösterreich, dramatische Lage in Slowenien

Livebericht

Nach den Überflutungen wird in Kärnten in der Nacht erneut Starkregen erwartet, auch in Tirol wird vor Überschwemmungen gewarnt. In Slowenien wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen

Starke Niederschläge in der Nacht auf Freitag haben im Süden Österreichs zu Murenabgängen und Hochwasser geführt. In der Steiermark sind die Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz und Südoststeiermark betroffen, hier wurde am Nachmittag Zivilschutzwarnung ausgegeben. Angespannt ist die Lage auch in Kärnten. Für Eberndorf, St. Georgen im Lavanttal, Bad Eisenkappel, Globasnitz und für St. Paul im Lavanttal gilt eine Zivilschutzwarnung. Das Bundesheer ist in der Steiermark und in Kärnten im Katastropheinsatz.

In Kärnten tagte am Freitag der Landeskrisenstab. Am Nachmittag ließ der Regen zwar nach – doch in der Nacht wird erneut starker Regen erwartet. In St. Paul droht ein Rückhaltebecken oberhalb der Ortschaft überflutet zu werden. Wie um 18.00 Uhr bekannt wurde, wurde die Evakuierung aller Bewohnerinnen und Bewohner des Ortsgebiets bis hin zur Kollerhofsiedlung und im Bereich des Granitzbachs angeordnet: Rund 80 Gebäude sind betroffen, die Bewohner wurden informiert. Auch in Waidisch in Ferlach wurden Häuser evakuiert.

In den Bezirken Völkermarkt, Wolfsberg und Klagenfurt-Land hatte es Vermurungen und Überschwemmungen gegeben, die zu zahlreichen Straßensperren führten. Betroffen waren auch zahlreiche Grenzübergänge zu Slowenien, weshalb der ÖAMTC befürchtet, dass es am Wochenende besonders lange Staus vor dem Karawankentunnel geben könnte.

Wegen erwarteter Gewitter mit Starkregen am Wochenende hat das Land Tirol vor möglichen lokalen Vermurungen und Überschwemmungen gewarnt. Von Freitagnachmittag bis Sonntag würden "ergiebige Niederschläge" erwartet, hieß es am Freitag. Betroffen sei vor allem das Tiroler Unterland sowie die klassischen Nordstaulagen.

Auch im Nachbarland Slowenien haben starke Regenfälle und Unwetter am Freitag im Norden und Nordwesten sowie in zentralen Teilen Sloweniens starke Überschwemmungen zur Folge gehabt und nach ersten Informationen drei Todesopfer gefordert. In der überschwemmten Kleinstadt Kamnik dürfte eine Frau in den Flutmassen gestorben sein, in den Bergen in den Gegend von Kranj starben zwei Niederländer, wohl durch einen Blitzschlag. Da die Regenfälle bis Samstag anhalten sollen, wurde am Vormittag für den Norden die höchste Alarmstufe ausgerufen. Entspannung war vorerst nicht in Sicht. (red, APA, 4.8.2023)