Wien - Heftig kritisiert hat am Sonntag die Umweltschutzorganisation "Global 2000", dass die E-Control ihre Verordnung, die unter anderem Atomstromimporte aus Slowenien, der Slowakei und Ungarn erlaubt, verlängert. Der Stromregulator E-Control "outet sich damit als Wiederholungstäter und schafft freie Bahn für Stromlieferungen aus Schrottmeilern wie Bohunice", so die Umweltorganisation in einer Presseinformation. Die bisherige Verordnung laufe am Sonntag aus, "ab Monatag prolongiert die E-Control mit einer gleich lautenden Nachfolgeverordnung den Gesetzesbruch für weitere eineinhalb Jahre", kritisiert Heinz Högelsberger, Energiereferent von Global 2000. Bei den genannten Ländern handle es sich um Drittstaaten, in denen laut Urteil der E-Control "unsichere und desolate Kraftwerke stehen". Stromimporte müssten, so die Argumentation der Umweltaktivisten, deshalb nach dem Elektrizitätswirtschafts- und organisationsgesetz (ElWOG) Paragraph 13, verboten werden. Die E-Control stehe jedoch auf dem Standpunkt, dass diese Länder nach Abschluss der jeweiligen Energiekapitel keine Drittstaaten - also Nicht-EU-Staaten - seien. (APA)