Wien - Für 470.000 Schüler in Wien,Niederösterreich und dem Burgenland beginnen die haben die neunwöchigen Sommerferien begonnen, ihre Rückkehr in die Klassenzimmer steht erst in der ersten Septemberwoche auf dem Programm.In Westösterreich beginnen die großen Ferien erst Ende der kommenden Woche. Keine ungetrübte Freude wird es für knapp 50.000 Schüler in ganz Österreich geben - so hoch ist nämlich die Zahl derer, die nach Zahlen der Statistik Austria pro Schuljahr "sitzenblieben". Diese Zahl setzt sich aus jenen Schülern zusammen, die drei oder mehr "Fleck" im Zeugnis haben und daher gar nicht zu Nachprüfungen im Herbst antreten dürfen, sowie aus Jugendlichen, die ihren "Nachzipf" im September nicht schaffen. Hilfe kommt für sie von den Wiener Grünen: Diese lehnen die Praxis des "Repetierens" ab. Für Schüler, die in einem Fach hängen, mache die Wiederholung eines ganzen Jahrs keinen Sinn. "Feedback statt Noten" Rechtzeitig zum Schulschluss fordert der Bundesvorsitzender der Aktion kritischer SchülerInnen (AKS), Niki Kowall, eine Reform der Leistungsbeurteilung, mit der Noten durch schriftliche Feedbacks ersetzt werden. Kowall verweist im Zusammenhang mit dieser Forderung auf Finnland, den "Sieger" des Ländervergleichs über Schülerleistungen (PISA-Studie), wo es bis zur 7. Schulstufe gar keine Noten gebe. Menschliche Leistung mit Ziffern kategorisieren "Menschen mit Ziffern zu kategorisieren widerspricht schon von vornherein einer differenzierten Beurteilung und dient eher der unkomplizierten Selektion und Verwertung", erklärte Kowall in einer Aussendung. Nach Ansicht des vor zwei Tagen neu gewählten AHS-Landesschulsprechers von Wien, Emil Rennert, würden sich viele Schüler ungerecht beurteilt fühlen, aber nicht wissen, wie sie sich wehren sollen. Rennert, der laut Aussendung selbst einen Fünfer im Zeugnis hat, wünscht sich deshalb eine unabhängige SchülerInnenanwaltschaft im Rahmen der Kinder und Jugendanwaltschaft, um gegen ungerechte Behandlung vorgehen zu können. (APA)