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Wien - Sehr erfreulich ist laut OeNB-Direktor Alfred Scherz bisher die Entwicklung beim Falschgeld verlaufen. Von Jänner bis Mai sind in Österreich 425 Euro-Blüten im Zahlungsverkehr aufgetaucht. Mit rund zwei pro Tag seien es ähnlich viele - bzw. wenige - wie in der Schilling-Ära gewesen. Weitere 569 gefälschte Euro-Banknoten seien von der Polizei sichergestellt worden. Habe es sich zu Beginn noch um plumpe Fälschungen gehandelt, sei die Qualität zuletzt schon sehr "zur Täuschung" geeignet gewesen, sagte Scherz. Gleichzeitig sind 444 gefälschte Dollar-Blüten aufgetaucht und 91 weitere von der Polizei sichergestellt worden. Frankreich führt Im gesamten Euroraum sind im gleichen Zeitraum 18.500 Euro-Fälschungen aufgetaucht, so Scherz weiter. Ein Jahr zuvor seien es noch 286.000 Fälschungen der damals noch nationalen Währungen gewesen. Frankreich konnte aber auch im Euro-Zeitalter seine unangefochtene Spitzenposition als führendes Geldfälscherland "verteidigen": In den ersten fünf Monaten 2001 entfielen von den 286.000 Fälschungen 118.000 auf Frankreich, 73.000 auf Italien und 49.000 auf Spanien. Von den 18.500 Euro-Blüten tauchten 11.000 in Frankreich, 1.900 in Deutschland, 1.150 in Irland, 1.000 in Spanien und 435 in Italien auf, so Scherz unter Berufung auf eine Statistik der Europäischen Zentralbank (EZB). Der größte Teil des Falschgeldes wird laut Scherz über den Einzelhandel, gefährdet seien vor allem Trafiken, in den Verkehr gebracht. Das Schema sehe meistens ähnlich aus, mit einem großen Geldschein werden kleine Beträge bezahlt. Dagegen helfe nur, sich mit den Sicherheitsmerkmals nochmals intensiv auseinander zu setzen, so Scherz. (APA)