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Foto: Reuters/Boeing
Washington - Die Regierung der USA hat aus Sorge vor Anschlägen am Unabhängigkeitstag 4. Juli eine Sperrung des Luftraums über mehreren ihrer Wahrzeichen angeordnet. Der Luftraum über der Freiheitsstatue in New York, Mount Rushmore National Memorial in South Dakota und Gateway Arch in St. Louis werde gesperrt, teilte die Flugsicherheitsbehörde FAA am Mittwoch mit. Einem Bericht der "Washington Post" zufolge sind Experten der Regierung zudem besorgt, dass die El Kaida des Moslem-Extremisten Osama bin Laden Anschläge auf Energieanlagen im Land plant. Über der Freiheitsstatue sei der Luftraum bereits am Dienstag in einem Umkreis von einer Seemeile geschlossen worden, sagte ein FAA-Sprecher. Die Sperrung solle bis September in Kraft bleiben. Der Luftraum über Mount Rushmore bleibe vom 3. bis 5. Juli, der über dem Gateway Arch am 3. und 4. Juli gesperrt. Der Luftraum werde zum Schutz der zahlreichen Amerikaner gesperrt, die an dem Wochenende um den 4. Juli an diesen Plätzen erwartet würden, sagte der FAA-Sprecher. Nach den Anschlägen mit entführten Passagierflugzeugen am 11. September hatte die FAA landesweit mehrere Flugverbotszonen eingerichtet. So gehört der Luftraum über der Freiheitsstatue zur Schutzklasse B. Dort müssen Flugzeugpiloten vor Eintritt in den Luftraum um Erlaubnis bitten. Das Flugverbot über der Stelle, an der bis zum 11. September das World Trade Center stand, wurde nach Angaben der FAA am Dienstag aufgehoben, da die Aufräumarbeiten dort abgeschlossen sind. Die "Washington Post" berichtete unter Berufung auf einen FBI-Bericht am Donnerstag, dass es in der Regierung die Sorge vor Anschlägen auf Steuerungssysteme von Energieanlagen wie Atomkraftwerke und Staudämme gebe. Eine Untersuchung der US-Bundespolizei habe eine verdächtige Beobachtung zentraler Computer über das Internet ergeben. Über Internetverbindungen aus Saudiarabien, Indonesien und Pakistan hätten Unbekannte Notfall-Kommunikationssysteme sowie Strom-, Wasser-, Atom- und Gaskraftwerke untersucht. Einige dieser mysteriösen Ermittlungen zielten auf digitale Programmbausteine, die eine Fernsteuerung von Feuermeldern sowie Gas- und Wasserleitungen zuließen, zitierte die Zeitung US-Regierungskreise. Informationen über diese digitalen Bausteine, etwa wie sie zu programmieren seien, seien in Computern gefunden worden, den US-Soldaten in einem Büro der El Kaida in Afghanistan Anfang Jänner sicher gestellt hätten, berichtete die Zeitung unter Berufung auf US-Sicherheitskreise weiter. Einer der Computer habe ein Programm besessen, die es ermögliche, einen Störfall in einem Staudamm zu simulieren. Vertreter der US-Regierung erklärten aber nicht, ob ein Damm als Ziel eines Anschlages ausgemacht worden sei. Die "Washington Post" berichtete weiter, dass Ermittler in Protokollen, die ein Browser auf dem Weg durch das Internet hinterlässt, Hinweise dafür gefunden hätten, dass Mitglieder der El Kaida Websites besuchten, die digitale Steuerungsschalter für Strom-, Wasser-, Verkehrs- und Kommunikationsnetze anböten. Zudem hätten gefangene El-Kaida-Kämpfern ausgesagt, dass die Organisation diese Mittel nutzen wolle. (APA/Reuters)