Rom - Zehn Unternehmen haben ein unverbindliches Angebot für den italienischen Stromproduzenten Interpower gelegt, die dritte und letzte Tochter des italienischen Ex-Strommonopolisten Enel, die im Rahmen der Strommarkt-Liberalisierung verkauft wird. Dies meldete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Donnerstag. Als einer der Favoriten gilt italienischen Medienberichten zufolge das Konsortium um das italo-österreichische Joint Venture Energia, an dem die österreichische Verbundgesellschaft mit 25 Prozent beteiligt ist. Am Konsortium um Energia sind auch die toskanische Bank Monte Paschi sowie die lokalen Stromgesellschaften der Städte Parma, Verona und Genua beteiligt. Zu den Unternehmen, die mit Energia um Interpower konkurrieren, Interessenten zählen unter anderem die deutsche RWE, die japanischen Gesellschaften Mitsubishi und Marubeni Power, die italienischen Stahlgesellschaft Dalmine, die Finanzholding Gemina sowie die belgische Stromgesellschaft Electrabel die eine Partnerschaft mit dem römischen Elektrizitätsversorger Acea unterzeichnet hat. Sowohl Energia als auch Electrabel hatten bereits vergeblich um Elettrogen und Eurogen, die beiden größten Enel-Töchter, geworben, die im vergangenen Jahr verkauft wurden. Interpower betreibt in Italien vier Kraftwerke, produziert jährlich 2.500 Megawatt Strom und beschäftigt 1.100 Mitarbeiter. Laut Enel soll der Verkauf der Interpower spätestens bis Jahresende 2002 abgeschlossen werden. (APA)