Ökologie
Bären-"Pornos" sollen lustlosen Pandas auf die Sprünge helfen
Mehr als 60 Prozent der in Gefangenschaft lebenden Panda-Männchen haben keinerlei Interesse an der Fortpflanzung...
Schanghai - Mit "Porno-Videos" wollen chinesische
Forscher den notorisch lustlosen Pandabär-Männchen auf die Sprünge
helfen und das Überleben der stark bedrohten Tierart sichern. Im
Panda-Zentrum Wolong in Chinas südwestlicher Provinz Sichuan bekommen
die geschlechtsreifen Männchen Filme zu sehen, die Bären-Paare beim
Sex in der Wildnis oder in Gefangenschaft zeigen, berichtete die
Zeitung "China Daily" am Donnerstag. Die täglichen Porno-Sendungen in den Käfigen hätten schon erste
positive Resultate gebracht. Die Männchen zeigten beim Schauen der
Filme "Anzeichen von Aufregung", einzelne entwickelten ein "starkes,
sexuelles Verlangen".
Die Stimulation der männlichen Pandas zum Geschlechtsakt ist eine
wichtige Grundlage für das Fortbestehen der Bärenart, von der es nur
noch etwa 1.000 Tiere gibt. Mehr als 60 Prozent der in Gefangenschaft
lebenden Panda-Männchen haben dem Zeitungsbericht zufolge keinerlei
Interesse am Sex. Nur 30 Prozent der Weibchen hätten die Chance, auf
natürlichem Wege schwanger zu werden. Die Fortpflanzung wird daher
meist durch künstliche Befruchtung erreicht. (APA/dpa)