Caracas - Der designierte neue Generalsekretär der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), der Venezolaner Alvaro Silva Calderon, will im Kartell keine Kursänderung herbeiführen. Er wolle die bisherige Politik zur Marktstabilisierung und zum Schutz der Ölpreise beibehalten, erklärte Calderon am Mittwoch in Rundfunkinterviews in der venezolanischen Hauptstadt Caracas. Mit dieser Politik der Förderungsregulierung habe die OPEC in den vergangenen Jahren eine Stärkung erreicht, für die auch die seit 1999 amtierende Regierung von Hugo Chavez in Venezuela verantwortlich sei, sagte der venezolanische Energieminister. Der 73-jährige Rechtsanwalt Silva Calderon war am Mittwoch von der OPEC in Wien zum Nachfolger seines zurückgetretenen Landsmannes Ali Rodriguez für den Rest der laufenden Amtszeit ernannt worden. Rodriguez hatte vor einigen Wochen das Amt des Präsidenten der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA übernommen. Nach den Worten des designierten OPEC-Chefs wird die Politik des Kartells nicht nur von allen Mitgliedsländern, sondern "auch von den anderen Ölproduzenten getragen". Diese Länder wollten ihre Zusammenarbeit in Zukunft fortsetzen. Hauptziel der OPEC werde in Zukunft die Kontrolle des Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage sein, sagte Silva Calderon. (APA)