Foto: Einhorn Film
Es beginnt vor einem dieser mondänen Bungalows mit Glasfront: Draußen, im Garten versteckt, ein Mann (Heino Ferch), drinnen, passend ausgeleuchtet, eine Frau (Heike Makatsch), die eben dabei ist, ihre gut geschnittenen Kleider abzulegen. Nebenan, im Park, eine Frauenleiche. Die wichtigsten Parameter der Erzählung sind damit etabliert:

Frauen sind in Nachts im Park von TV-Regisseur Uwe Janson - mit Ausnahme der sehr lebendigen Heike Makatsch, die als Objekt diverser Begierden für den Fortgang der Erzählung benötigt wird - vor allem schöne Leichen, und Männer - von denen es eine ganze Bandbreite an (Stereo-)typen gibt - vor allem neurotisch. Es wird schnell geredet und noch schneller gehandelt. Der nächtliche Beobachter gerät alsbald unter Mordverdacht, er nutzt die Gelegenheit zur Flucht und nimmt den Polizeipsychologen, der nur sein Auto liebt, als Geisel.

In der Folge gehen dann, begleitet von genreüblichem Unernst, schicke Autos zu Bruch, teure Anzüge werden ruiniert und gemeingefährliche Killer finden brachial den Tod. Am Ende steht eine symbiotische Mann-Mann-Frau-Beziehung - Nachts im Park ist deutsches Unterhaltungskino als ziemlich schwaches Tarantino-Epigonentum. (DER STANDARD, Printausgabe, 28.6.2002)