Formel 1
Schumis Strafen
Die Entscheidungen der FIA-Gremien in Zusammenhang mit dem vierfachen Weltmeister
Die wichtigsten Entscheidungen der FIA-Gremien im Zusammenhang mit
Michael Schumacher oder seinen Teams:26. Juli 1994:
Das FIA-Berufungsgericht disqualifiziert den
zweitplatzierten Michael Schumacher nachträglich wegen seiner
Regelverstöße beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone. Es
zieht dem damaligen Benetton-Piloten die sechs Punkte ab und sperrt
ihn für zwei Rennen. Schumacher hatte am 10. Juli in Silverstone bei
der Einführungsrunde den vor ihm fahrenden Damon Hill überholt. Der
Aufforderung, dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe an der Box abzusitzen,
war er nicht nachgekommen. Anschließend hatte er mehrfach die
Schwarze Flagge ignoriert.
28. August 1994:
Schumachers Sieg beim Großen Preis von Belgien in
Spa-Francorchamps wird wenige Stunden nach Rennende annulliert. Die
Holzplatte am Unterboden seines Benetton wies an einigen Stellen
nicht die vorgeschriebenen zehn Millimeter Mindeststärke auf.
26. März 1995:
Bei Benzinproben an Schumachers Benetton und David
Coulthards Williams werden beim Großen Preis von Brasilien in Sao
Paulo Abweichungen zum vorliegenden chemischen Muster festgestellt.
Schumacher bleibt dennoch Sieger vor Coulthard. Den beiden Teams
werden jedoch die Punkte für die Konstrukteurs-WM abgezogen.
26. Oktober 1997:
Für seinen Rammstoß gegen den WM-Rivalen Jacques
Villeneuve beim Großen Preis von Europa im spanischen Jerez wird
Michael Schumacher vom Motorsport-Weltrat nachträglich aus der
gesamten Saison-Wertung gestrichen. Der Ferrari-Pilot verliert
dadurch die Vize-Weltmeisterschaft und alle Punkte.
23. Oktober 1999:
Die Rennkommissare beim Großen Preis von
Malaysia in Sepang verfügen drei Stunden nach dem WM-Lauf den
Ausschluss der beiden Ferrari-Autos. Der technische Delegierte hatte
zu weit über den Unterboden hinausragende Windabweiser an den
Vorderseiten beanstandet. Eddie Irvine verliert seinen Sieg,
Schumacher den zweiten Platz. Mika Häkkinen rückte vom dritten auf
den ersten Platz vor. Ferrari legt Berufung ein. Die FIA gibt dem
Einspruch statt. Als Grund werden ungenaue Messungen angeführt.
26. Juni 2002:
Der Motorsport-Weltrat verzichtet auf sportlich
relevante Sanktionen gegen Ferrari und die Fahrer Schumacher und
Barrichello, obwohl die umstrittene Stallorder des Teams beim Großen
Preis von Österreich für heftige öffentliche Proteste gesorgt hatte.
Schumacher bleibt Sieger von Spielberg. Jedoch wird eine Geldstrafe
von einer Million Dollar verhängt, weil Schumacher und Barrichello
gegen die Protokoll der Siegerehrung verstoßen hätten. Barrichello
hatte beim Rennen in Spielberg am 12. Mai seinen Kollegen nach
Aufforderung kurz vor dem Ziel überholen lassen und dem
WM-Spitzenreiter somit den Sieg geschenkt. Als Geste des Danks
überließ Schumacher dem Kollegen den obersten Platz auf dem
Siegespodest. (APA/dpa)