Unternehmen
Prada verschiebt Börsengang
Schlechte Marktbedingungen machen italienischer Modegruppe zu schaffen
Rom - Wegen der starken Volatilität an den internationalen
Börse hat die italienische Modegruppe Prada den ursprünglich im Juli
geplanten Börsengang auf einen noch nicht bestimmten Zeitpunkt
verschoben. In einer Presseaussendung teilte Prada am Mittwoch mit,
dass der Beschluss mit der Verschlechterung der Lage auf den
Finanzmärkten zu erklären sei. Prada hatte bereits zwei weitere Mal
den Börsengang wegen Schwierigkeiten an der Mailänder Börse den IPO
verschieben müssen. Der Konzern hatte sofort nach dem 11. September
den Börsengang abgesagt.Hoffen auf zweites Halbjahr
"Die aktuelle Marktsituation erlaubt es uns nicht, unsere Projekte
durchzuführen", so Prada. Das Unternehmen könne es in dieser
Situation nicht verantworten, den Investoren ihr Entwicklungsprojekt
vorzuschlagen. Prada rechnet im zweiten Halbjahr 2002 wieder mit
einer Verbesserung der Situation.
In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der
britischen Tageszeitung "Financial Times" hatte Prada-Geschäftsführer
Patrizio Bertelli noch behauptet, dass er Mitte Juli den Modekonzern
an die Börse bringen wolle. Laut der Tageszeitung sei der Wert Pradas
wegen der Schwierigkeiten der internationalen Luxusbranche in einem
Jahr von 7 auf 5 Mrd. Euro gesunken. Sollte sich die Weltwirtschaft
erhöhen könnte Pradas Wert auf zirka sechs Milliarden Euro steigern. (APA)