Musik
Fips Fleischer 79-jährig gestorben
Swing-Musiker war einer der Stars der ostdeutschen Fünfziger-Jahre ("Pinguin-Mambo")
Leipzig/Chemnitz - Der ostdeutsche Swing-Musiker Fips
Fleischer, Schlagzeuger, jahrzehntelang Big-Band-Leader
und Komponist starb am Dienstag im Alter von 79 Jahren im Klinikum
Chemnitz an einem akuten
Herzversagen. Der Musiker zählte seit den 50er Jahren zu den
bekanntesten Unterhaltungsmusikern in der DDR. Bekannt wurde
Fleischer durch zahlreiche Fernsehauftritte sowie Plattenaufnahmen
und Filme. Bekanntester Hit der mehr als 100 von ihm komponierten
Schlager war der "Pinguin-Mambo".
Der Vollblutmusiker wurde am 2. Mai 1923 in Hohenfichte bei
Augustusburg geboren. Seit seinem sechsten Lebensjahr machte Fips
Fleischer Musik. Von 1937 bis 1941 absolvierte er ein Studium an der
Musikschule Zschopau. Sein erstes Engagement hatte er mit 18 Jahren
als Solo-Oboist beim Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks in
Frankfurt. Bald entdeckte er seine Liebe für den Jazz, interessierte
sich für Duke Ellington, Count Basie und Woody Herman.
1947 kam der ausgebildete Kapellmeister zu Kurt Henkels, der in
Leipzig das Tanzorchester des Mitteldeutschen Rundfunks aufbaute.
1957 gründete er seine erste eigene Big Band und machte den Swing-
Jazz in der DDR populär. Von 1970 bis 1988 leitete Fleischer auch die
Abteilung Tanz- und Unterhaltungsmusik der Hochschule für Musik in
Leipzig.
(APA/dpa)