St. Pölten - Im Rahmen der Präsentation des EU- Grenzlandförderungsprojektes "Arge 28" hat EU-Erweiterungskommissar Verheugen am Dienstag in St. Pölten eine Zwischenbilanz seiner Arbeit gezogen. "Wir befinden uns auf der Zielgeraden. Wer den Prozess der Erweiterung jetzt noch stoppen will, muss sich schon sehr große Mühe geben." Die Grenzregionen der jetzigen Mitgliedstaaten würden durch die Erweiterung von der Peripherie ins Zentrum Europas rücken, so der EU- Kommissar: "Davon profitieren sie schon heute, doch das wirtschaftliche Gefälle ist besonders in diesen Gebieten noch besonders deutlich spürbar." Da die Grenzregionen jedoch nicht generell benachteiligt sind, ist ein Sonderstatus samt einem Milliarden-Euro-Förderprogramm laut Verheugen "nicht gerechtfertigt". Geringer Informationsstand der Bevölkerung bemängelt "Wir kommen nun in eine Phase, in der das Interesse in der Öffentlichkeit für die EU-Erweiterung sprunghaft ansteigen wird", prognostizierte Verheugen, der damit auf die Unterzeichnung der Beitrittsverträge der Kandidaten-Länder im Frühjahr 2003 anspielte. Diesbezüglich "besorgt" zeigte sich der Kommissar in seiner Rede vom "geringen Informationsstand" in der Bevölkerung. Dennoch dürfe man Probleme, die durch die EU-Erweiterung entstanden sind, nicht bestreiten, bekräftigte Verheugen. Für den EU- Kommissar ist und bleibt die Erweiterung aber "die beste Alternative". Und an die Adresse der österreichischen Erweiterungs- Gegner richtete Verheugen die Botschaft, dass "für kein anderes Land in Europa dieser Prozess existenziell notwendiger" ist. (APA)