Jerusalem/Gaza - Bei einer neuen israelischen Militäraktion in der Stadt Hebron im Westjordanland sind am Dienstag mindestens drei Palästinenser getötet worden. Nach palästinensischen Angaben wurden zudem acht Palästinenser verletzt. Zahlreiche israelische Soldaten drangen in den Morgenstunden aus mehreren Richtungen in den palästinensischen Teil der Stadt ein und besetzten das Verwaltungsgebäude. Die Soldaten verhängen eine strikte Ausgangssperre. Bei heftigen Schusswechseln wurden nach palästinensischen Angaben zwei Polizisten und ein Mitarbeiter des Geheimdienstes getötet. Aus einem örtlichen Krankenhaus verlautete, die Soldaten hätten Krankenwagen den Zugang zu dem Gebäude verwehrt. Israelische Medien berichteten, zahlreiche Einwohner Hebrons seien festgenommen worden oder hätten sich den Soldaten ergeben. Mit dem neuen Einmarsch in Hebron haben israelische Truppen nun alle Städten des Westjordanlands außer Jericho besetzt. Am Erez-Kontrollpunkt zwischen Israel und dem Gaza-Streifen wurde nach israelischen Rundfunkangaben am Dienstagmorgen ein Palästinenser erschossen, nachdem er Soldaten mit Handgranaten beworfen hatte. Ein Soldat sei leicht verletzt worden. (APA/dpa)