Mödling - Geständig gezeigt hat sich der unter dem Verdacht der schweren Kindesmisshandlung am Sonntag festgenommene 26-jährige aus Brunn am Gebirge. Als Motiv nannte er den NÖ Kriminalisten, dass ihm die Kindesmutter ihre kleine Tochter ständig überantwortet hätte, sagte Chefinspektor Leopold Etz. Den Zorn darüber, dass die 21-jährige Aushilfskellnerin dauernd unterwegs war, habe er an dem 16 Monate alten Mädchen ausgelassen. Das durch Schläge auf den Kopf lebensgefährlich verletzte Kleinkind liegt im Wiener SMZ Ost. Laut Etz wird an seinem Aufkommen gezweifelt. Wenn das Mädchen überlebt, sind bleibende Schäden zu befürchten.

Auch Mutter festgenommen

Festgenommen wurde auch die Mutter. Der 21-Jährigen wird Unterlassung der Obsorgepflicht vorgeworfen. Sie habe gewusst, dass ihr Freund das Kleinkind bereits mehrmals geschlagen hatte, und es trotzdem seiner Betreuung anvertraut. Als die Frau gestern, Sonntag, gegen 1 Uhr nach Hause kam, fand sie ihre Tochter bewusstlos im Gitterbett. Ihr Lebensgefährte schlief im Bett daneben. Nach der Erstbehandlung im Krankenhaus Mödling wurde das Mädchen mit Schädelbrüchen und schweren Gehirnverletzungen in die Kinderintensivstation des Wiener SMZ Ost eingeliefert. Bei der Untersuchung wurden auch bereits länger zurück liegende Blutergüsse am Kopf und am Körper gefunden. Der Mann - er hatte zuvor halbherzige Selbstmordversuche unternommen - war beim Eintreffen der Gendarmerie am Vormittag noch leicht alkoholisiert. (APA)