Algerien
Algerien: Sechs Jugendliche erschossen
Behörden machen islamistische Gruppen verantwortlich
Algier - In einem algerischen Ferienort haben drei
bewaffnete Männer auf eine Gruppe Jugendlicher geschossen und sechs
von ihnen getötet. Die amtliche Nachrichtenagentur APS berichtete am
Sonntag, die jungen Leute hätten Samstag Abend in Zeralda, rund 30
Kilometer westlich der Hauptstadt Algier, Fußball gespielt. Bei einem
ähnlichen Überfall waren im September in einem Tennisverein in der
Nähe sieben Menschen getötet worden. Algerische Zeitungen hatten am Samstag berichtet, Schießereien und
Bombenanschläge hätten in den vorangegangenen Tagen sieben Menschen
das Leben gekostet. Die Behörden machten islamistische Gruppen für
die Gewalt verantwortlich. Die Zeitung "Liberty" berichtete, bei
Feuergefechten in der Region Ain Defla, rund 160 Kilometer westlich
von Algier, seien am Donnerstag vier Menschen getötet worden.
Eine Bombenexplosion in der gleichen Region kostete am Freitag
zwei Menschen das Leben, wie die "Tribune" berichtete. Zwei
Bombenanschläge am Freitag in Klef, etwa 200 Kilometer westlich von
Algier, kosteten einen Menschen das Leben, weitere 31 wurden
verletzt. Seit 1992 wurden mehr als 120.000 Menschen im Konflikt mit
islamistischen Aufständischen getötet.(APA/AP)