IT-Business
CyberTron ohne Einigung mit Telekom Austria insolvent
Verhandlungen sind aber im Laufen - Entscheidung in der kommenden Woche erwartet
Entscheidung voraussichtlich nächste Woche
Die Zukunft des mit insgesamt 60 Mill. Euro
verschuldeten börsenotierten Wiener Telekombetreiber CyberTron
, nach
eigenen Angaben zweitgrößter alternativer Telekomanbieter
Österreichs, scheint ungewiss. "Wenn die Verhandlungen mit der
Telekom Austria
(TA) zu keiner Einigung führen, dann führt kein Weg
an der Insolvenz vorbei", sagte Alexander Klikovits vom
Kreditschutzverband
von 1870 (KSV) nach einem
Gespräch mit dem CyberTron-Vorstand.
Keine
"Deadline"
Eine Entscheidung wird in informierten Kreisen bereits nächste
Woche erwartet. Bei CyberTron betont man allerdings, dass es keine
"Deadline" gebe. Die Verhandlungen seien nach wie vor im Laufen, so
eine Sprecherin .
Die TA hatte am Montag sämtliche Bankgarantien für die
Verbindlichkeiten der CyberTron - rund 1,7 Mill. Euro - in Anspruch
genommen und verlangt nun für die verbliebenen CyberTron-Schulden,
deren Höhe vorerst nicht bekannt sind, weitere Garantien oder die
Rückzahlung. Wie viel CyberTron der TA noch schuldet ist nicht
bekannt. Auch wie hoch die liquiden Mittel der CyberTron derzeit
sind, will der Vorstand nicht verraten. Zu Ende des ersten Quartals
standen noch liquide Mittel von 3,4 Mill. Euro zu Buche.
Kaum Rückdeckung
Von Seiten der alternativen Konkurrenz erhält CyberTron
unterdessen wenig Rückdeckung. UTA-Chef Romed Karre, gleichzeitig
Vize-Präsident des Verbands alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT),
meinte vor Journalisten: Es sei ein legitimes
wirtschaftliches Interesse, wenn die TA von CyberTron die offenen
Schulden einfordere.
Allerdings schränkte Karre ein: Die Vorgangsweise dürfe nicht als
gezieltes Instrument zur Destabilisierung eines Telekom-Unternehmens
eingesetzt werden. Dies würde letztendlich dazu führen, dass der
Markt kleiner wird, warnt der UTA-Chef.
(apa)