Sevilla - Der Kampf gegen die illegale Einwanderung steht im Mittelpunkt eines zweitägigen EU-Gipfels, der am Freitag um 10.30 Uhr in Sevilla beginnt. Die Staats- und Regierungschefs der 15 EU-Staaten wollen ein Aktionsprogramm beschließen, mit dem die illegale Einwanderung nach Europa besser bekämpft werden soll. Nach EU-Angaben reisen jährlich rund 500.000 Menschen illegal in die Mitgliedstaaten ein. Umstritten sind Sanktionen gegen Nicht-EU-Länder, die ihre Grenzen nicht genug bewachen, so dass Flüchtlinge von dort aus in die EU gelangen können. Schweden und Frankreich lehnen dies ab. Weiteres Thema ist der Stand der Verhandlungen über die für 2004 geplante EU-Erweiterung um zehn Staaten. Die weiter umstrittene Zukunft der Direktzahlungen für Landwirte soll in Sevilla aber keine Rolle spielen und zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Am Samstag werden auf dem Gipfel die Staats- und Regierungschefs der 13 Beitrittskandidaten erwartet. Weitere Themen sind die Wirtschaftspolitik und die Zukunft Europas. Zu Letzterem soll der Präsident des EU-Konvents, Valery Giscard d'Estaing, am Samstag zu den EU-Chefs sprechen. (APA/AP)