Auckland - Der US-Forschungsstützpunkt "Amundsen-Scott" versinkt in immer rascherem Tempo im Eis der Antarktis. Wie die US-Wissenschaftsstiftung NSF am Donnerstag im neuseeländischen Auckland mitteilte, sollen alle Maßnahmen ergriffen werden, um die "geopolitisch und wissenschaftlich unschätzbar wertvolle" Basis zu retten. Die USA hatten 1957 eine erste Station in der Antarktis errichtet, die inzwischen bereits zehn Meter tief im Eis versunken ist. Ihre zweite Station - ein Tunnelgewirr, überhöht von einer Kuppel zur Erdmessung - wurde 1975 errichtet. Inzwischen ist die Kuppel bereits vollständig vom Schnee bedeckt. Das kalifornische Fachmagazin "Wired", das über den Untergang der Basis berichtete, sah bereits Parallelen mit der "Titanic". In der Antarktis sitzt zur Zeit auch das deutsche Forschungsschiff "Magdalena Oldendorff" im Packeis fest. Die "Magdalena Oldendorff" war nach Angaben der Reederei Oldendorff in Lübeck auf ihrer Fahrt nach Kapstadt am 11. Juni von einem großen Treibeisfeld blockiert worden. Der Reederei zufolge befinden sich 108 Menschen an Bord, darunter auch zwei Deutsche. Zur Zeit versucht ein südafrikanisches Rettungsschiff, zu dem eingeschlossenen Schiff vorzudringen. (APA)