Die Wochenzeitung "Die Furche" wurde einer optischen Runderneuerung unterzogen. Die erste Ausgabe mit neuen Layout ist am Mittwoch erschienen. Moderner und luftiger - mit der Schmuckfarbe blau statt orange im Titel - gibt sich "Die Furche" ab sofort. Geschäftsführerin Gerda Schaffelhofer und Chefredakteur Rudolf Mitlöhner wollen damit der qualitativen Neuausrichtung des Blattes sowie der angestrebten Schärfung des Profils auch optisch Rechnung tragen. "Anspruchsvollen Journalismus, der in die Tiefe geht, Hintergründe und Zusammenhänge aufzeigt und eine christliche Perspektive einbringt" - dies wolle man weiterhin bieten, so "Furche"-Geschäftsführerin Schaffelhofer. "Nur die Verpackung soll besser auf die Bedürfnisse der Leser abgestimmt werden - leichter lesbar, ohne deswegen gleich leichte Kost zu sein." Chefredakteur Mitlöhner verspricht keine Gutscheine, Gratis-Handys, Exklusiv-Abrechnungen, geheime Kanzlerpläne, letzte oder erste Interviews. "Die Furche" solle man lesen, "weil Nachrichten mehr als news, Gesellschaft mehr als society, Kultur mehr als event, Wirtschaft mehr als money ist", meint Mitlöhner. "Weil religiöse, weltanschauliche Fragen der subtilen Differenzierung jenseits programmierter Erregung bedürfen." Grafik von Robert Dengscherz Das neue grafische Konzept, das "gleichermaßen Eleganz wie Esprit" vermitteln soll, wurde von Robert Dengscherz erarbeitet, der seit Anfang April für die Produktion der "Furche" verantwortlich ist. Mehr inhaltliches Gewicht hat der Feuilleton-Teil bekommen. Neben der bisher gewohnten Inhalte Politik, Gesellschaft, Religion und Kultur sollen künftig verstärkt auch wirtschaftsethische Themen behandelt werden. "Die Furche" gehört neben den Tageszeitungen "Kleine Zeitung" und "Die Presse" zur Styria Medien AG. Das erste Exemplar im neuen Outfit ging Mittwochvormittag an Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP). Schüssel war in frühen Jahren selbst für das Blatt tätig: als Karikaturist und Autor, etwa über die Situation von Ärzten im Waldviertel. Offiziell wird das neue Layout der Wochenzeitung im Rahmen des traditionellen "Furche"-Heurigen präsentiert. (APA)