Washington - Im Rahmen seiner neuen Nahost-Initiative will US-Präsident George W. Bush offenbar seinen Außenminister Colin Powell erneut in die Region entsenden. Die Zeitung "USA Today" berichtete am Dienstag, Powell solle wahrscheinlich in der nächsten Woche in den Nahen Osten reisen, um die von ihm selbst vor einigen Wochen angekündigte internationale Konferenz zur Beilegung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern vorzubereiten. Bush will seine Initiative noch in dieser Woche offiziell vorstellen.Ungeachtet des neuen Selbstmordanschlags in Israel hält US-Präsident George W. Bush an seiner Vision von zwei Staaten, Israel und Palästina, fest. Das betonte Bushs Sprecher Scott McClellan am Dienstag in Washington. "Der Präsident hat vergangene Woche gesagt, dass er sich in Kürze dazu äußern wolle, wie wir auf zwei Staaten, die friedlich und sicher nebeneinander leben, hinarbeiten. Das ist unser Ziel und darauf werden wir uns weiter konzentrieren", sagte McClellan. "Es ist wichtig, dass alle Seiten sich auf das Endziel konzentrieren, und das Ziel sind zwei Staaten die in Frieden und Sicherheit nebeneinander leben." Empörung Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon will Palästinenserpräsident Yasser Arafat auch nach dem tödlichen Terroranschlag vom Dienstag in Jerusalem nicht ausweisen. Dies berichtete die Tageszeitung "Haaretz" in ihrer online-Ausgabe unter Berufung auf Regierungskreise. Sharon und seine wichtigsten Minister hatten am Morgen stundenlang über eine Reaktion auf den Anschlag beraten, bei dem im Süden Jerusalems 19 junge Israelis und der Attentäter ums Leben kamen. Der palästinensische Selbstmordattentäter hatte in einem vollbesetzten Linienbus mitten auf einer belebten Kreuzung eine schwere Bombe gezündet. Bei der Explosion wurden etwa 50 Israelis zum Teil schwer verletzt. (APA/AP/dpa)