Innovationen
E-Mails schaden dem Briefverkehr
Auch persönliche Kontakte leiden
Unter der zunehmenden Kommunikation mittels E-Mail
scheint besonders der konventionelle Brief leiden. Knapp 84 Prozent
der heimischen Surfer schreiben durch die Verwendung von E-Mail
weniger häufig Briefe, so eine Umfrage des Marktforschungsinstitutes
marketagent.com. Auch zu Fax (57,3 Prozent) und Telefon (43,2
Prozent) wird demnach seltener gegriffen. Die vermehrte Nuztung von
E-Mails wirkt sich weiters auf den persönlichen Kontakt aus. Rund 15
Prozent der Internetnutzer geben an, dass sich dadurch die Anzahl an
persönlichen Treffen reduziert hat.3 Millionen
Laut den Marktforschern setzen knapp 3 Millionen Österreicher
inzwischen auf die elektronische Post. Täglich werden rund 25
Millionen E-Mails über das Internet versendet. Die Kommunikation
mittels E-Mail ist nicht nur mit Abstand der wichtigste
Verwendungszweck des Internet, sondern übersteigt bereits das Volumen
der heimischen Briefsendungen um ein Vielfaches. Doch die Flut an
virtuellen Nachrichten hat auch eine Kehrseite: Immer mehr E-Mails
werden als unwichtig erachtet oder sogar ungelesen gelöscht, heißt
es.
Lediglich rund 15 Prozent der Umfrage-Teilnehmer verwenden
ausschließlich eine E-Mail-Adresse für ihre Kommunikation mittels
Internet. Eine Mehrheit von 58 Prozent sind über zwei bis drei
E-Mail-Adressen zu erreichen. Etwa ein Viertel der Web-Community
benutzen vier und mehr E-Mail-Adressen für ihre elektronische Post.
Zwei Drittel der Befragten versenden durchschnittlich bis zu 5
E-Mail-Nachrichten pro Tag. In die Gruppe der Heavy-User, die mehr
als 30 E-Mails innerhalb von 24 Stunden versenden, fallen noch knapp
4 Prozent der heimischen Internetnutzer.
Mehr
Für rund die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer hat sich die Anzahl an
eingehenden E-Mails pro Tag in den letzten beiden Jahren deutlich
gesteigert. Durch die erhöhte Anzahl an eingehenden E-Mails, werden
immer häufiger E-Mails ungelesen gelöscht. Der Absender ist mit
Abstand das wichtigste Entscheidungskriterium, ob ein E-Mail gelesen
wird oder nicht. Rund die Hälfte der erhaltenen E-Mails wird von der
Internet-Nutzerschaft im Durchschnitt als wichtig erachtet.
Die Schnelligkeit (98,5 Prozent), geringe Kosten (90,3 Prozent)
und die einfache Antwortmöglichkeit (86,5 Prozent) werden als
wichtigste Vorteile für die Kommunikation mittels E-Mail empfunden.
Ein nicht aussagekräftiger Betreff (42,3 Prozent) wird als größter
Störfaktor bei der E-Mail-Kommunikation empfunden. (APA)