Wien - Kapitalgarantierte Produkte sind zurzeit in Mode. Und zwar solche in Verbindung mit der Performance eines Hedgefonds.

Der Vorteil für den Käufer liegt dabei auf der Hand: Man kann, weil der Werterhalt von einer Bank garantiert wird, nichts verlieren außer der sonst während der Laufzeit üblichen Verzinsung, nimmt aber an der prognostizierten - allerdings keineswegs garantierten - Wertsteigerung eines Hedgefonds teil.

Ertragsziele

Jüngste Beispiele: Die Anleihe der Quadriga Garant 1, Laufzeit zehn Jahre, garantiert von der Erste Bank, und das Hasenbichler Global Hedge Strategies Garant Zertifikat, Laufzeit sieben Jahre, garantiert von der deutschen Com-merzbank.

Quadriga prognostiziert Wertsteigerungen von 14 bis 16 Prozent pro Jahr, Hasenbichler steckt die jährlichen Ertragsziele mit zwölf bis 14 Prozent ab. Das ist aber nicht der einzige Unterschied. Bei Quadriga werden rund zwei Drittel des Nominales in einer Null-Kupon-Anleihe der Erste Bank veranlagt werden, was praktisch die Garantie darstellt. Ein Drittel wird in einen Hedgefonds investiert, der dem bereits bestehenden Quadriga GCT entspricht, also mit Trendfolge-Strategie arbeitet. Ob dieses Drittel der Anleihe tatsächlich die sehr hoch gesteckten Prognosen realisieren kann, bleibt abzuwarten.

Hasenbichler steckt das ge-samte Kapital in seinen GHS-Fonds, der vorwiegend defensive Techniken wie Arbitrage und Options-Strategien verwendet. (dol/DER STANDARD, Printausgabe, 17.6.2002)