Das Ende der "Browser-Kriege" verkündete Marc Andreesen, der Schöpfer des Ur-Browsers Mosaic und später von Netscape in einem Interview mit dem Nachrichten-Service IDG . Aufgrund der Marktführerschaft des Internet Explorers von Microsoft haben keine Browser, auch nicht Netscape, der frühere Nummer Eins, keine Chance. Andreesen sagte im Interview: "Die Browser-Kriege kommen nicht zurück". Von Mosaic zu Netscape Andreesen der mit dem "Mosaic" den ersten modernen Browser entwickelt hatte und seit 1994 am Netscape arbeitete, war durch seine Entwicklungen maßgeblich am Durchbruch des World Wide Web beteiligt. Als Netscape 1996 einen Marktanteil von 75 Prozent bei den Browsern innehatte, schien keine Konkurrenz in Sicht. Als Microsoft dann den Internet Explorer ins Feld schicke, folgte der unaufhaltsame Niedergang von Netscape. Bereits 1999 war der "Browser-Krieg" zugunsten von Microsoft entschieden und AOL kaufte Netscape auf. Ein scheinbar endloser Streit Nachdem Andreesen Netscape verlassen hatte, versuchte AOL erneut ein Konkurrenzprodukt zum Internet Explorer auf die Beine zu stellen. Unzählige Gerichtsverfahren und gegenseitige Beschuldigungen der IT-Unternehmen folgten. Das Ende ist erreicht Laut Andreesen dürfte jedoch ein "Krieg der Browser" nicht wiederkehren. Durch den 93-prozentigen Marktanteil des Internet Explorers hält der Entwickler eine neue Auseinandersetzung allein aus wirtschaftlichen Gründen für unwahrscheinlich. Auch könnte AOL in Zukunft auf weitere Konflikte verzichten und ebenfalls den Internet Explorer nutzen, da es laut Andreesen bei AOL nicht um Marktanteile bei den Browsern, sondern um eine möglichst große Verbreitung von AOL-Zugängen ginge. Keine Chance für Opera Auch für den drittgrößten Intenret-Browser, den "Opera" sieht Andreesen keine Chance gegen den Internet Explorer. Für eine echte Gefährdung des Marktführers ist Opera viel zu wenig verbreitet. OpenSource Browsern, wie etwa Mozilla, wünscht Andreesen im Interview nicht ohne gewisse Ironie "viel Glück beim Wettbewerb und viel Spaß". Die Abschlussworte des Internet-Pioniers zeugen von Resignation: "Jeder sollte sich in seinem Leben nur einmal mit Microsoft messen. Nur einmal!"(red)