Straßburg/Wien - In 21 Ländern Europas werden am Sonntag Synagogen, israelitische Friedhöfe und Ritualbäder und andere Einrichtungen jüdischer Gemeinden ihre Pforten öffnen. Schwerpunkt des 3. "Europäischen Tages der jüdischen Kultur" sind nach Angaben der Veranstalter traditionelle Feste, die in Ausstellungen, Vorträgen und auf Kolloquien vorgestellt werden. Außerdem bieten zahlreiche jüdische Gemeinden Rundgänge, Besichtigungen und Konzerte an. In Wien organisiert das Jüdische Museum mit der Israelitischen Kultusgemeinde Führungen auf den jüdischen Friedhöfen in der Seegasse und am Währinger Gürtel. Die von der elsässischen Tourismuszentrale in Straßburg gemeinsam mit dem Europäischen Rat jüdischer Gemeinden initiierte Aktion soll das reiche kulturelle Erbe der Juden in Europa einem breiten Publikum näher bringen. Allein in Frankreich, wo die Aktion 1996 im Elsass gestartet wurde, stehen über 140 Veranstaltungen auf dem Programm. Im vergangenen Jahr zog der Tag der Jüdischen Kultur europaweit gut 170.000 Besucher an. Der Friedhof in der Seegasse in Wien-Alsergrund - der älteste erhaltene jüdische Friedhof Wiens, dessen ältester noch existierender Grabstein aus dem Jahre 1582 stammt - und der Währinger Friedhof, der kurz nach dem Toleranzpatent Josephs II. angelegt wurde, stehen im Mittelpunkt der Wiener Aktivitäten an diesem Tag. Um 11 und um 15 Uhr gibt es historische Friedhofsführungen in der Seegasse 9, um 13 und 17 Uhr am Währinger Friedhof (18., Schrottenbachgasse 3). Die Teilnahme an den Führungen ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (APA)