London - Vier Meißener Porzellanfiguren, die 1730 von August dem Starken in Auftrag gegeben worden waren, sind am Donnerstag in London für insgesamt 4,1 Millionen Euro versteigert worden. Damit sei der Schätzpreis von 1,54 Millionen Euro weit übertroffen worden, sagte eine Sprecherin des Auktionshauses Christie's. Bei allen vier Figuren handelte es sich um Tierdarstellungen. Ein Fuchs erzielte mit gut einer Million Pfund (1,54 Millionen Euro) den höchsten Preis, gefolgt von einem Truthahn (1,2 Millionen Euro) und zwei Geiern für 600 000 Euro beziehungsweise 770 000 Euro. August der Starke, Kurfürst von Sachsen, König von Polen und einer der reichsten Herrscher Europas, erteilte der Meißener Porzellan-Manufaktur insgesamt 35 798 Aufträge. Sein Ziel war es unter anderem, für eine Tiergalerie in Dresden alle einheimischen, exotischen und mythischen Tierarten in Porzellan nachzubilden. 1730 bestellte er zunächst 296 Säugetiere und 297 Vögel von jeweils über 50 Zentimetern Höhe. Diesem Auftrag entstammen die vier am Donnerstag versteigerten Figuren. Sie gehörten zuletzt zu einer Sammlung des Marquess Bath in Longleat House. Der englische Adelige hatte sich zum Verkauf entschlossen, um den Erlös zur Instandhaltung seiner Kollektion verwenden zu können. (APA/dpa)