Der Geschäftsbereich "Communication Systems" des insolventen Hardwareunternehmens Elsa startet über ein Management-Buy-Out (MBO) im neu gegründeten Unternehmen Lancom Systems . Hier sollen die Lancom- und AirLancer-Produktfamilien weitergeführt werden, erklärte das Unternehmen heute, Donnerstag, in einer Aussendung. Die Schwerpunkte liegen auf Internet-Zugangstechnologien (ADSL, SDSL, ISDN, Wireless LAN, Public Spots) sowie Network-Connectivity und -Security mit virtuellen privaten Netzwerken (VPN). Für das verbleibende Jahr wird ein Umsatz von bis zu neun Millionen Euro erwartet, 2003 will das Team an den Umsatz 2001 des Elsa-Geschäftsbereiches Communication Systems von rund 25 Millionen Euro anschließen - etwa 60.000 Geräte wurden damals verkauft. Kompatibel Die von der neuen Firma vertriebenen Geräte bleiben "natürlich" mit allen bisherigen Elsa-Produkten kompatibel, heißt es weiter. Auch werde es kostenlose Firmware-Updates für ehemalige Elsa-Geräte geben. Geschäftsführer des neuen Unternehmens sind Ralf Koenzen und Ulrich Prinz, die die Produkt- und Markenrechte von Elsa übernahmen. Ausgehend von Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz plant Lancom Systems, ab 2003 in weitere europäische Märkte zu expandieren. Die Insolvenz von Elsa hat Ende April dieses Jahres einiges an Staub aufgewirbelt. Schwere Vorwürfe gegen den Insolvenzverwalter und die Banken wurden laut. Die Banken wurden sogar beschuldigt, das Unternehmen bewusst in die Pleite geführt zu haben, um in weiterer Folge von der EU Förderungen zu kassieren. (pte)