Graz - Die steirische Landesregierung hat am Donnerstag einen Teil ihrer aushaftenden Wohnbauförderungsdarlehen (Gesamtforderungen: 2,8 Mrd. EURO) veräußert und damit 498 Mio. EURO fürs Landesbudget lukriert. Dieser Verkauf stelle die bisher größte Finanztransaktion der Steiermark dar, sagte Finanzlandesrat Herbert Paierl nach Einigung mit den Darlehenskäufern.

Den Löwenanteil mit einem Kaufpreis in der Höhe von 373 Mio. EURO erwarb das Konsortium um die Kommunalkredit Austria, den Rest teilten sich Konsortien um die steirische RLB und Hypo Steiermark, Bank Austria, österreichische Postsparkasse sowie Hypo Alpe Adria. Der Verkaufserlös wird laut zur weiteren Verringerung der Landesschulden sowie für eine Bauoffensive verwendet. Für die rund 14.000 Darlehensnehmer werde es zu keinen Änderungen kommen, sagte Paierl.

Befürchtungen, wonach durch den Verkauf der Darlehen und dem Wegfall der Rückzahlungen künftig weniger Finanzmittel für neuen Wohnbau zur Verfügung stünden, wehrte der Finanzlandesrat ab. Es seien genügend Wohnbaumittel budgetiert. (mue/DER STANDARD, Printausgabe, 14.6.2002)