Ulsan – Mit drei Siegen in der Vorrunde hat Spanien Kurs Richtung ersten Fußball-WM-Titel gesetzt. Im Achtelfinale am Sonntag in Suwon (13:30 Uhr/live ORF1) haben die Iberer aber mit Irland einen Gegner zu bekämpfen, vor dem Teamchef Jose Antonio Camacho großen Respekt zeigt. "Wir können uns gegen die Iren keine Fehler erlauben. In der Gruppenphase bekommt man eine zweite Chance, ab jetzt ist das vorbei", warnte Camacho.

Camacho bremst Euphorie

Der beste WM-Start Spaniens seit 52 Jahren ist für den Ex-Real-Spieler Schnee von gestern. "Das war zwar sehr schön, aber ab jetzt beginnt alles von neu." Camacho will den Offensiv-Drang seiner Spieler bremsen, um den Iren nicht ins offene Messer zu laufen. "Wir dürfen nicht mit sieben Spielern angreifen, denn sonst laufen wir in Konter. Die Iren sind derzeit eine der besten Mannschaften überhaupt, physisch stark und aggressiv", erklärte Camacho.

Elfertesten

Kopfzerbrechen über die Anfangsformation nach der starken Leistung des verstärkten "B-Teams" gegen Südafrika macht sich Camacho nicht. "Wer gegen Irland auflaufen wird, beschäftigt mich nicht besonders. Wichtig ist, dass jene, die spielen werden, eine gute Leistung bieten", meinte Camacho, der seine Mannschaft bereits für ein mögliches Elferschießen testen ließ.

"Tracht Prügel"

Die Statistik spricht klar für die Spanier, die von 23 Länderspielen bei vier Niederlagen 13 Siege feierten, der letzte irische Sieg liegt bereits 13 Jahre zurück. Trotzdem fühlt sich der irische Teamchef Mick McCarthy in der Außenseiter-Rolle wohl. "Spanien ist für mich ein potenzieller Titelanwärter. Aber ich habe schon viele Mannschaften gesehen, die glaubten, dass sie gegen Irland leicht gewinnen können. Alles, was sie bekamen, war eine Tracht Prügel", meinte McCarthy, der vor allem Spaniens Star Raul fürchtet. "Er war schon vor zwei Jahren für mich der Spieler des Jahres und ist auf einem Niveau mit Rivaldo." (APA/Reuters/dpa/AFP)

Mögliche Aufstellungen

  • Spanien – Irland
    (Suwon, 13:30 Uhr/live ORF1, SR Anders Frsik/SWE):

    Spanien: Casillas – Puyol, Hierro, Nadal, Juanfran – Luis Enrique, Baraja, Valeron, de Pedro – Raul, Morientes

    Irland: Given – Kelly, Breen, Staunton, Harte – Finnan, Holland, Kinsella, Kilbane – Duff, Robbie Keane