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Leidenschaftlich versichert
Uniqa bietet jetzt auch privaten Kunstsammlern Schutz an - bislang nur Museen, Galerien und Sammlungen
Die zum Raiffeisen-Sektor gehörende Uniqa-Versicherung
startet ab sofort mit der Kunstversicherung für private
Sammlungen. Bisher, so Sachversicherungsvorstand Johannes Hajek, wurden nur Museen, Galerien und Ausstellungen versichert. Nun werden auch private Sammlungen ab einem
Wert von 75.000 Euro versichert. Die Objekte, die von der Uniqa-"Kunst & Leidenschaft"-Polizze versichert
werden, reichen von Gemälden, Möbeln, Glas, Silber,
Porzellan, Skulpturen und alten Musikinstrumenten bis zu
altem Wein und alten Waffen. Uniqa-Chef Konstantin Klien erwartet im ersten Jahr 800
bis 1000 Kunden. Die Prämie
liegt zwischen drei und 3,5
Promille. Selbstbehalt gibt es
keinen. Als Service bietet die
Uniqa die Bereitstellung von
Restauratoren, die Inventarisierung sowie die Beratung bei
Transport und Lagerung.
70.000 Diebstähle
Der Markt für private
Kunstversicherungen ist offensichtlich vorhanden, zumal weltweit jährlich 60.000
bis 70.000 Kunststücke gestohlen werden. Kunstdiebstähle nehmen in der Kriminalstatistik nach Drogen- und
Waffenvergehen den dritten
Platz ein. Uniqa bietet die private Kunstversicherung auch
in ihren ausländischen Niederlassungen von der Ostsee
bis zur Adria an, sagte Hajek.
Sehr zufrieden zeigt sich
Klien mit der Entwicklung der
Uniqa in Italien, wo im Vorjahr 71,2 Mio. Euro an Prämien eingenommen und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 120 Prozent auf 10,9 Mio. Euro gesteigert wurde. Innerhalb von fünf Jahren
soll das Prämienvolumen verdoppelt werden. Schwerpunktmäßig konzentriert sich
die Uniqa in Italien auf das
Gebiet Friaul, Südtirol und die
Lombardei, wo eine regionale
Bank als Kooperationspartner
gesucht wird. (Caudia Ruff aus Siena/DER STANDARD, Printausgabe, 14.6.2002)