Geschlechterpolitik
Anzahl der geringfügig Beschäftigten steigt
Über 150.000 Frauen sind derzeit in Österreich geringfügig beschäftigt
Wien - Die Zahl der geringfügig Beschäftigten hat im Mai mit
214.845 einen neuen Rekordwert erreicht. Konkret waren 61.571 Männer
und 153.274 Frauen geringfügig beschäftigt, geht aus den jüngsten
Daten des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger hervor. Dazu kommen noch 25.731 so genannte Freie Dienstverträge im Mai.
Hier lautet die Aufteilung 12.501 Frauen und 13.230 Männer. Die/der Freie
DienstnehmerIn gilt in der Sozialversicherung zwar als
UnselbstständigEr, aber in allen anderen Bereichen als
SelbstständigEr. Das heißt, im steuerlichen Bereich ist sie/er
einkommenssteuerpflichtig, im Arbeitsrecht gelten überhaupt keine
Normen, sie/er hat keinen Urlaubsanspruch, keinen Abfertigungsanspruch
und keinen Entgeltfortzahlungsanspruch im Krankheitsfall.
1998 wurden geringfügig Beschäftigte in die Sozialversicherung
aufgenommen. Sie können selbst entscheiden, ob sie
Sozialversicherungsbeiträge bezahlen wollen oder nicht. Für die/den
DienstgeberIn ist die Entrichtung von Sozialversicherungsbeiträgen dann
Pflicht, wenn sie/er mehrere geringfügig Beschäftigte angestellt hat, die
zusammen mehr als das Eineinhalbfache der Geringfügigkeitsgrenze
(derzeit 296 Euro/4.076 Schilling) verdienen. (APA)