Houston - Nach dem Zusammenbruch des US-Energiegroßhändlers Enron sollen mehr als 4.200 gekündigte Mitarbeiter höhere Entschädigungen erhalten. Mindestens 34 Mill. Dollar (36,1 Mill. Euro) sollten mehr gezahlt werden, teilte der amerikanische Gewerkschaftsbund AFL-Cio am Dienstag (Ortszeit) mit. Die bisherige Entschädigung betrug maximal 4.500 Dollar. Sie wird jetzt je nach Beschäftigungsdauer auf bis zu 13.500 Dollar erhöht. Darauf einigten sich der gerichtlich ernannte Mitarbeiterausschuss und der Enron-Gläubigerausschuss. Die entlassenen Enron-Mitarbeiter waren von dem Gewerkschaftsbund und anderen Organisationen unterstützt worden. Die Vereinbarung soll dem Konkursrichter in New York vorgelegt werden, der sie voraussichtlich genehmigen wird. Die ehemaligen Enron-Mitarbeiter dürfen auch versuchen, mehr als 80 Mill. Dollar zurückzuholen, die unmittelbar vor dem Enron-Konkursantrag an Spitzenmanager der Gesellschaft gezahlt wurden, um sie zum Bleiben zu bewegen. Dies hatte die entlassenen Enron-Beschäftigten besonders erregt. Die an die Enron-Bosse geleisteten Einzelzahlungen beliefen sich teilweise auf mehr als eine Million Dollar. Viele Enron-Beschäftigte haben auch ihre Betriebsrenten-Ansprüche verloren, da ein großer Teil in den inzwischen wertlosen Enron-Aktien angelegt war.(APA/dpa)