Wien - Wiener Touristen könnten in den nächsten Jahren die Wahl haben zwischen einem (menschlichen) Führer, der mit ihnen durch die Innenstadt geht oder aber einem Mobilfunkgerät der dritten Generation, das ihnen genau sagt, welche Tour sie nehmen sollen und wo es die nächsten Sehenswürdigkeiten gibt. Lol@ (sprich: Lola) ist einer der ersten mobilen multimedialen Touristenführer, mit dem derzeit ausgetestet wird, was mit so genannten "location based services", also ortsgebundenen Mobilfunkdiensten, im Fremdenverkehr möglich wird. Das Pilotprojekt, das vom Forschungszentrum Telekommunikation Wien (fts) zusammen mit Partnern wie Alcatel, Ericsson und Kapsch sowie dem Institut für Kartografie und Reproduktionstechnik durchgeführt wird, arbeitet derzeit auf Basis von GPRS, der Vorstufe von UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) und wird nun in das in der Wiener Innenstadt bestehende UMTS-Netz überführt. Lol@ ist in der Lage, die Position des Benutzers genau zu bestimmen und ihn zu touristisch interessanten Plätzen zu führen. Auch Routenvorschläge kann Lol@ machen. Vor einer Sehenswürdigkeit können dann Informationen abgerufen werden. Später soll auch ein kleines Video abgespielt werden können, erklärt Markus Kommenda, Managing Director des ftw. Der Versuch läuft mit einem Ericsson-Handy; möglich sind aber alle UMTS-Geräte mit größerem Bildschirm. (DER STANDARD, Printausgabe, ruz)