Berlin - Den Aktionären der deutschen Cargolifter AG droht nach dem Insolvenzantrag des Luftschiffbauers nach Darstellung der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) der Totalverlust. Selbst wenn ein Investor im Rahmen des Insolvenzverfahrens einspringen sollte, bestünden nur geringe Chancen, wenigstens einen Teil der Investitionen zu retten, sagte der Berliner SdK-Vertreter, Michael Kunert. "Da muss schon ein Wunder passieren." Es sei zu befürchten, dass ein möglicher Investor sich nur die Rosinen herauspicke und die rund 72.000 Privataktionäre leer ausgehen würden. Die Wahrscheinlichkeit, dass CargoLifter als Ganzes erhalten bleibe, beurteilte Kunert als äußerst gering. Insgesamt komme der Insolvenzantrag der CargoLifter AG alles andere als überraschend. "Aufs Glatteis geführt" Die Aktionäre seien "aufs Glatteis geführt worden", sagte Kunert. Es handle sich zwar um ein sehr interessantes Konzept, das nun vorerst "bedauerlicherweise" gescheitert sei. Das Unternehmen sei aber nie "bis zum Ende durchfinanziert" gewesen. "Das Geld hat nur für die Halle gereicht und nie für das eigentliche Produkt", sagte der SdK-Vertreter. Auch luftfahrtbegeisterte Anleger hätten darauf achten müssen. Der Börsengang von CargoLifter ist aus Sicht von Kunert dennoch kein Fehler gewesen. Dem Vorstand müsse man aber vorwerfen, sich nicht früher um weitere Finanzierungen bemüht zu haben. (APA/dpa)