New York - Internationale Experten für nukleare, biologische und chemische Waffen sind darauf vorbereitet, die Inspektionen im Irak wieder aufzunehmen. Seit Monaten werten sie Satellitenfotos sowie Daten aus verschiedenen Quellen aus und planen konkrete Einsatzorte für Vor-Ort-Untersuchungen. Das berichtete der Leiter der Irak-Kontrollmission (UNMOVIC), Hans Blix, am Donnerstag dem UNO-Sicherheitsrat in New York. Die Wiederaufnahme der Inspektionen hänge allerdings von der uneingeschränkten Zustimmung der Regierung in Bagdad ab, sagte Blix Reportern. Vor der nächsten Verhandlungsrunde zwischen UNO-Generalsekretär Kofi Annan und dem irakischen Außenminister Nadji Sabri Anfang Juli in Wien gebe es "positive Anzeichen" seitens der Iraker. "Bis jetzt haben sie uns noch nicht wieder eingeladen, aber ich hoffe, dass es dazu kommt." Die UNMOVIC soll im Irak nach Massenvernichtungswaffen suchen und deren Zerstörung überwachen. Die Kommission mit 230 Experten aus 44 Ländern war im Dezember 1999 vom Sicherheitsrat geschaffen worden. Ein Jahr zuvor hatten UNO-Waffeninspektoren Bagdad vor dem Beginn amerikanisch-britischer Strafbombardierungen verlassen. Der Irak hatte sich geweigert, die Kontrollore ungehindert arbeiten zu lassen. Nach den Bombardierungen durften sie nicht mehr ins Land zurückkehren. (APA/dpa)