Bühne
Schauspieler Stephan Pritz starb durch Selbstmord
Zwei Tage nach Uraufführung von "Teufels Komödiant"
Trier - Zwei Tage nach der Uraufführung des Stücks
"Teufels Komödiant" hat sich der Schauspieler Stephan Pritz im
Stadttheater Trier das Leben genommen. Die Leiche des 44-Jährigen
wurde am Dienstagmittag entdeckt, teilte die Staatsanwaltschaft am
Donnerstag mit. Ein Fremdverschulden sei auszuschließen, das
Motiv war zunächst noch unklar. In dem Theaterstück über den Schauspieler Ferdinand Marian, der
vor allem durch seine Rolle des "Jud Süß" im gleichnamigen
NS-Propaganda-Film traurige Berühmtheit erlangt hatte, spielte Pritz
Klaus Barbie, der als Schüler in Trier lebte und später Gestapo-Chef
in Frankreich wurde.
Der in Genua geborene Pritz ist Bruder der
Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann und war in Trier bekannt
für seine Rollen, in denen er oft unbequeme Typen mit Ecken und
Kanten verkörperte. (APA/AP)