Der weltgrößte Internet-Ausrüster Cisco Systems Inc erwartet nach den Worten von Chief Executive Officer (Ceo), John Chambers, im nächsten Jahr eine Wiederbelebung der Investitionstätigkeit der Telekommunikations-Branche. In einem Reuters-Interview am Rande der Konferenz "Supercomm" sagte Chambers, zunächst werde sich voraussichtlich der Markt beleben. Dem schlössen sich die großen Unternehmen und schließlich die Anbieter von Diensten an. Mit Großunternehmen außerhalb der Telekommunikationsbranche erzielt Cisco rund 80 Prozent seines Umsatzes, die restlichen 20 Prozent mit Telekom-Firmen. Optimismus Chambers zufolge will Cisco den Umsatzanteil mit Telekommunikationsfirmen in den nächsten drei bis fünf Jahren auf 40 bis 50 Prozent steigern. "Ich bin etwas optimistischer in Bezug auf die Ausgaben der Unternehmenskundschaft als meine Konkurrenten", sagte Chambers. Er wiederholte zugleich seine Aussage, wonach Firmenkunden damit rechneten, dass sie ihre Ausgaben im zweiten Halbjahr 2002 unverändert halten bis etwas steigern wollten. Er lehnte es jedoch ab sich zum laufenden vierten Geschäftsquartal von Cisco zu äußern. "Wir wollen nicht langweilig vorhersehbar sein", sagte er lediglich. 12 Cents pro Aktie Analysten erwarten, dass Cisco in dem im Juli endenden vierten Quartal 2001/2002 bei Umsätzen von 4,92 Mrd. Dollar (5,21 Mrd. Euro) einen Gewinn je Aktie von zwölf Cents ausweist. Im dritten Geschäftsquartal hatte Cisco mit Hilfe von Kostensenkungsmaßnahmen seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Der Gewinn vor Sonderposten war dabei auf 838 Mill. Dollar oder elf US-Cents je Aktie gestiegen, von 230 Mill. Dollar oder drei US-Cents je Aktie im Vorjahresquartal. Der Umsatz hatte auf 4,82 Mrd. Dollar von 4,73 Mrd. Dollar im Vorjahr zugenommen. Übernahmen Chambers bekräftigte, sein Unternehmen sei weiterhin an Übernahmen interessiert. Er ziehe dabei den Erwerb von privaten kleinen und mittleren Firmen dem Kauf von größeren vor. In den wichtigsten Segmenten des Telekommunikationsmarktes halte die Konsolidierung an. "Der Markt konsolidiert sich schneller, als die Leute merken" sagte er.(apa/reuters)