Telekom
Cisco-Chef erwartet 2003 Erholung der Telekom-Branche
Cisco an Übernahme kleiner und mittlerer Firmen interessiert
Der weltgrößte Internet-Ausrüster Cisco
Systems Inc
erwartet nach den Worten von Chief Executive Officer
(Ceo), John Chambers, im nächsten Jahr eine Wiederbelebung der
Investitionstätigkeit der Telekommunikations-Branche.
In einem Reuters-Interview am Rande der Konferenz "Supercomm"
sagte Chambers, zunächst werde sich voraussichtlich der Markt
beleben. Dem schlössen sich die großen Unternehmen und schließlich
die Anbieter von Diensten an. Mit Großunternehmen außerhalb der
Telekommunikationsbranche erzielt Cisco rund 80 Prozent seines
Umsatzes, die restlichen 20 Prozent mit Telekom-Firmen.
Optimismus
Chambers zufolge will Cisco den Umsatzanteil mit
Telekommunikationsfirmen in den nächsten drei bis fünf Jahren auf 40
bis 50 Prozent steigern. "Ich bin etwas optimistischer in Bezug auf
die Ausgaben der Unternehmenskundschaft als meine Konkurrenten",
sagte Chambers. Er wiederholte zugleich seine Aussage, wonach
Firmenkunden damit rechneten, dass sie ihre Ausgaben im zweiten
Halbjahr 2002 unverändert halten bis etwas steigern wollten. Er
lehnte es jedoch ab sich zum laufenden vierten Geschäftsquartal von
Cisco zu äußern. "Wir wollen nicht langweilig vorhersehbar sein",
sagte er lediglich.
12 Cents pro Aktie
Analysten erwarten, dass Cisco in dem im Juli endenden vierten
Quartal 2001/2002 bei Umsätzen von 4,92 Mrd. Dollar (5,21 Mrd. Euro)
einen Gewinn je Aktie von zwölf Cents ausweist.
Im dritten Geschäftsquartal hatte Cisco mit Hilfe von
Kostensenkungsmaßnahmen seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr mehr
als verdreifacht und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Der
Gewinn vor Sonderposten war dabei auf 838 Mill. Dollar oder elf
US-Cents je Aktie gestiegen, von 230 Mill. Dollar oder drei US-Cents
je Aktie im Vorjahresquartal. Der Umsatz hatte auf 4,82 Mrd. Dollar
von 4,73 Mrd. Dollar im Vorjahr zugenommen.
Übernahmen
Chambers bekräftigte, sein Unternehmen sei weiterhin an
Übernahmen interessiert. Er ziehe dabei den Erwerb von privaten
kleinen und mittleren Firmen dem Kauf von größeren vor. In den
wichtigsten Segmenten des Telekommunikationsmarktes halte die
Konsolidierung an. "Der Markt konsolidiert sich schneller, als die
Leute merken" sagte er.(apa/reuters)