Washington - Die USA wollen im Rahmen ihres Anti-Terror- Kampfes die Kontrollen von Besuchern aus dem Ausland drastisch verschärfen. Wie Justizminister John Ashcroft am Mittwoch mitteilte, sollen künftig Einreisenden aus Ländern mit Verbindungen zum Terrorismus und aus besonderen "Risiko-Gruppen" bei der Ankunft Fingerabdrücke abgenommen werden. Diese Abdrücke sollen dann mit Dateien verglichen werden, um etwaige Terroristen oder auch gesuchte Verbrecher herauszufiltern. Ferner sollen auch Fotos der betreffenden Besucher gemacht werden, um die Möglichkeit der Einreise mit falschen Papieren zu verringern. Geplant sind zudem eine Meldepflicht ab 30 Tagen Aufenthalt und eine Ausreisekontrolle, damit "Risiko-Personen" nicht "mit der Bevölkerung verschmelzen" können, wie Ashcroft sagte. Betroffen sind sämtliche Besucher aus Ländern, die nach US- Einschätzung den Terrorismus unterstützen. Insgesamt gibt es nach Ashcrofts Worten keinen einzigen Staat, aus dem nicht zumindest einige Menschen den verschärften Kontrollen unterworfen würden. Die "New York Times" hatte zuvor am Mittwoch berichtet, die USA wollten auch Ausländer aus moslemischen Ländern, die sich bereits mit gültigem Visum in den USA aufhalten, mit Fingerabdrücken registrieren. Betroffen seien mehr als 100.000 Studenten, Arbeiter, Angestellte, Wissenschaftler und Touristen. Das Außenministerium habe vergeblich Bedenken gegen die Regelung angemeldet. (APA/dpa)