Paris - Gegen den französische Filmregisseur Luc Besson ist in Paris ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung eröffnet worden. Der 43-Jährige steht unter dem Verdacht, bei einer Stunt-Szene, die einem Kameramann das Leben gekostet hatte, nicht die nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen zu haben. Bei den Dreharbeiten zum Erfolgsstreifen "Taxi 2" im Jahr 1999 hatte der 41-jährige Alain Dutartre das Leben verloren, während zwei weitere Personen verletzt wurden. Besson war auch Produzent des Films. Vor der offiziellen Eröffnung des Ermittlungsverfahrens war Besson am Dienstagnachmittag im Pariser Justizpalast sechs Stunden lang von der Untersuchungsrichterin Marie-Pierre Maligner-Pervron einvernommen worden. Am Ende der Anhörung erklärte der Anwalt des Regisseurs, Georges Kiejman, dass er die Unschuld seines Mandanten "bewiesen" habe. Die Untersuchungsrichterin sei ausserstande gewesen, die Anklagepunkte gegen Besson näher zu definieren, so Kiejman. Von einem durch die Luft fliegenden Auto am Kopf getroffen worden Der Kameramann Alain Dutartre war am 16. August 1999 an den Folgen eines Gehirntraumas gestorben. Bei einer Stunt-Szene war der Mann von einem durch die Luft fliegenden Auto am Kopf getroffen worden. Der Chef der Stunt-Firma, Remy Julienne, muss sich ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung gerichtlich verantworten. Julienne erklärte gegenüber den Justizbehörden allerdings, dass Bessons Produktionsfirma durch drastische Sparmaßnahmen den Unfall "gefördert" habe. Bei den Dreharbeiten von "Taxi 3" hat die Schauspielerin Isabelle Peinault am vergangenen 11. November ebenfalls einen Unfall erlitten. Sie warf der Produktionsfirma "Nachlässigkeiten" bei der Organisation der Dreharbeiten vor. Besson wurde durch Kinohits wie "Im Rausch der Tiefe", "Subway" oder "Der letzte Kampf" weltweit bekannt.(APA)