Sie erklären wie ein Rollstuhl funktioniert, versuchen sich als Schlagersänger oder lassen sich bei der Bewältigung des Alltags von der Kamera begleiten: In Christoph Schlingensiefs neuer Fernsehshow "Freakstars 3000" spielen Behinderte die Hauptrolle. Am Samstag (8. Juni) um 21.00 Uhr startet der Berliner auf dem Musikkanal Viva plus die erste Folge seines neuen Wochenmagazins."Wutanfall der Woche" In den acht jeweils 30 Minuten langen Folgen, die bis zum 13. Juli ausgestrahlt werden, diskutieren Behinderte unter anderem in der Talk-Show-Rubrik "Freakman" über ihre Lage oder bereiten eine Mahlzeit in der Kantine der Berliner Volksbühne vor. Im "Wutanfall der Woche" protestiert Schlingensief wechselweise vor dem Sozialamt, dem Berliner Ensemble oder dem Olympiastadion. "Wer ist eigentlich behindert" Nach dem Vorbild der RTL-II-Reihe "Popstars" wird der Werdegang der Berliner Nachwuchsband "Mama sucht Schrauben" nachgezeichnet. In Berichten aus dem "Freakstars"-Trainingslager erfahren die Zuschauer etwas über die ersten Liebesleiden und erste Plattenaufnahmen der angehenden Popstars. "Im Mittelpunkt der Sendung steht die Frage, wer eigentlich behindert ist", sagt Schlingensief. Die so genannten normalen Menschen hätten es verlernt, mit ihren Fehlern zu leben. "Heute sind im Fernsehen behinderte Menschen doch nur bei Pastor Fliege oder Reinhold Beckmann zu sehen", sagt der Regisseur. Für die Show hatte das Fernsehteam rund 50 Berliner zum Casting vor die Kamera treten lassen und ihren Talenten nachgespürt. Dabei wurden die Darsteller zu ihren Träumen und Zielen im Leben befragt. Die Show wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gesponsert und wird vom 15. Juni jeweils samstags um 22.00 Uhr auf Viva wiederholt. (APA/dpa)