Peking/Wolfsburg - Trotz verschärften Wettbewerbs will Volkswagen in China seinen Marktanteil halten und in diesem Jahr mehr als 400.000 Autos verkaufen. Das wäre rund die Hälfte des erwarteten Marktvolumens. Die Konzerntochter Audi will 31.000 nach zuvor 29.000 Autos absetzen. Das kündigte Asien-Pazifik-Präsident Bernd Leißner am Mittwoch in Peking an. Auf der internationalen Automesse Auto China 2002, die am Donnerstag beginnt, stellt Volkswagen auch sein Oberklassemodell Phaeton erstmals in der Asien-Pazifik-Region vor. VW will in China in den kommenden fünf Jahren weitere 2,5 Mrd. Euro investieren. Als Grund für das Investment nennt der Automobilhersteller am Mittwoch das voraussichtlich starke Wachstum des chinesischen Automobilmarkts. Joint Ventures mit chinesischen Firmen Bisher summieren sich die VW-Investitionen in China auf drei Mrd. Euro. VW ist an Joint Ventures mit den heimischen Branchenführern First Automotive Works Group und Shanghai Automotive Industry Corp beteiligt. Trotz abwartender Haltung im chinesischen Automarkt zum Jahresanfang durch die Aufnahme in die Welthandelsorganisation (WTO) hat Volkswagen in den ersten fünf Monaten 186.000 Autos oder 16,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum verkauft. Leißner berichtete, sein Unternehmen habe sich nicht am Preiskrieg beteiligt. Allerdings würden "die Marktbedingungen für Volkswagen härter". Doch habe die Einführung des Polo im April Anfangserfolge gezeigt. Auch die Verkäufe des Jetta und Bora erfüllten die Erwartungen. Leißner rechnet damit, dass bis 2006 jedes zweite Auto in China von Privatleuten gekauft wird. Heute ist es knapp jedes dritte. Bis Ende des Jahres will Volkswagen eine Kette von 550 Händlern aufgebaut haben, die Verkauf, Service und Ersatzteile unter einem Dach anbieten. Auch warten die Wolfsburger auf eine Lizenz für die Autofinanzierung und wollen eine Importfirma gründen, um die volle Palette der Volkswagen-Produkte in China anbieten zu können.(APA/dpa/vwd)