Paris - Im Südwesten Rumäniens haben Forscher ein Lager von Dinosaurier-Eiern und primitiven Ur-Säugetieren entdeckt. Wie die französische Wissenschaftszeitschrift "Comptes rendus de l'Academie des sciences" am Dienstag berichtete, förderten Experten aus Rumänien, Belgien und Frankreich im Hateg-Becken allein elf Nester mit rund 40 Dino-Eiern oder Bruchstücken von Eierschalen zu Tage. Dazu fanden sie Fossilien unter anderem von primitiven Säugetieren, die als Zeitgenossen der letzten Dinosaurier aus der so genannten Maastricht-Ära (also dem Ende des Oberen Kreide-Zeitalters vor 65 bis 74 Millionen Jahren) gelten. Nie zuvor wurde nach Angaben der Forscher in Rumänien ein ähnlich bedeutender Dinosaurier-Eierfund gemacht. Die nahe dem Ort Tote-sti-Baraj ausgebuddelten Fossilien stammen demnach von mehreren Arten der ausgestorbenen Urtiere, darunter den auf zwei Beinen laufenden kleinen Rennsauriern aus der Gattung Velociraptor, den Riesenechsen der Gattung Hadrosaurus und den schwerfälligen, mit einem lederartigen Panzer ausgestatteten Ankylosaurus. Vorfahren von heutigen Nagetieren Besondere Aufmerksamkeit verdienten nach Einschätzung der Paläontologen die in Rumänien gefundenen Zähne der primitiven Klein-Nagetiere Kogaiodon ungureanui: Die versteinerten Reste bezeugen aufs Neue, dass die damals im Aussterben begriffenen Dinosaurier und Säugetiere vor Jahrmillionen nebeneinander existierten. Auch die Gattung Kogaiodon ist indes wie alle anderen Ur-Nager längst ausgestorben; sie wurden durch die heutigen Nagetiere wie Mäuse und Biber abgelöst. (APA)