Wien - Die Inzersdorfer Nahrungsmittelwerke GesmbH beabsichtigt, ihren Betrieb "Produktion" - mit Ausnahme der Betriebsliegenschaften - abzuspalten. Dies geht aus einer Anzeige im Amtsblatt der Wiener Zeitung von heute, Montag, hervor. Die gemäß Spaltungsgesetz erforderlichen Unterlagen seien am 29. Mai beim Handelsgericht eingereicht worden. Die Produktions-Abspaltung gilt als Teil der Vorbereitungen für den bevorstehenden Einstieg eines Partners: Das Wiener Traditionsunternehmen suche Partner, um seinen bisher geringen Exportanteil zu steigern. Verhandelt werde mit zwei Österreichern und zwei Ausländern, berichtete das "WirtschaftsBlatt" Ende vergangener Woche. Gespräche führen Die Partnersuche der Inzersdorfer Nahrungsmittelwerke GmbH befinde sich zwar noch in einem frühen Stadium, doch hinter den Kulissen werde bereits heftig verhandelt: "Wir führen derzeit mit vier Betrieben Gespräche", sagte Inzersdorfer-Chefin Martina Pecher. Der Zeitung zufolge will sich der Wiener Familienbetrieb von 25 Prozent trennen, um am schwierigen Nahrungsmittelmarkt besser bestehen zu können. Pecher ziele dabei vor allem aufs Auslandsgeschäft ab, allen voran beim großen Nachbarn: "Wir haben noch immer einen minimalen Exportanteil von rund fünf Prozent in Summe, der wichtigste Markt ist dabei sicher Deutschland. Daher suchen wir jemand, der Produktions- oder Vertriebssynergien, also etwa neue Märkte einbringt", konkretisierte sie der Zeitung gegenüber ihr Werben um einen Partner. Pecher zufolge ist Inzersdorfer auch alleine überlebensfähig. Derzeit gehört das Unternehmen zu einem Viertel ihrem Vater Martin Pecher und zu einem Viertel seinem Bruder Konrad. Die andere Hälfte teilen sich der frühere Geschäftsführer Günter Voith und dessen Schwester Brigitte Ebbs. Kommt ein neuer Partner dazu, sollen alle bisherigen Eigentümer etwas abgeben.(APA)