Österreich
Vorerst keine weiteren Verhandlungen im Wurst-Prozess
Mitangeklagter Arzt bleibt in Spitalsbehandlung
Klagenfurt - Im so genannten Wurst-Prozess am Landesgericht
Klagenfurt gibt es vorerst keine weiteren Verhandlungen. Vorsitzender
Wilfried Kirchlehner hat alle für die kommende Woche vorgesehenen
Termine abgesetzt. Der Grund: Der mitangeklagte bekannte Kärntner
Kinderarzt Prof. Franz Wurst (82) ist derzeit nicht
verhandlungsfähig. Wurst hatte zu Wochenbeginn in seiner Zelle einen Kreislaufkollaps
erlitten und befindet sich derzeit im LKH Klagenfurt in Behandlung.
Sein Anwalt Helmut Sommer glaubt, dass der betagte Arzt frühestens ab
10. Juni wieder verhandlungsfähig sein wird.
Anklagepunkte
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Wurst ist der Bestimmung zum Mord an seiner Ehegattin Hilde sowie
des sexuellen Missbrauchs von Kindern, der gleichgeschlechtlichen
Unzucht mit Jugendlichen und der Ausnützung eines
Autoritätsverhältnisses angeklagt. Er hat bisher alle Vorwürfe
zurückgewiesen und als "Lügengeschichten" bezeichnet.
Massiv belastet wird der ehemalige Vorstand der heilpädagogischen
Abteilung am LKH Klagenfurt von seinem Patensohn Thomas H. Der
21-jährige ist geständig, am 8. Dezember 2000 die damals 78 Jahre
alte Hilde Wurst in der Villa in Pörtschach ermordet zu haben.
(APA)