In Zeiten, in denen das gesetzliche Pensionsalter hinaufgesetzt wird, durchschnittlich qualifizierte Arbeitnehmer aber bereits mit 45 Jahren als schwer vermittelbar gelten und darüber hinaus ein demografischer Knick bevorsteht, ist partnerschaftliches Umdenken nötig. Unternehmen müssen die Beschäftigungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter fördern, weil sie ihnen keine lebenslangen fixen Anstellungen mehr garantieren können. Das Risiko, dass die Know-how-Träger das Arbeitsverhältnis früher als vom Arbeitgeber gewünscht beenden und zur Konkurrenz abwandern, lässt sich am besten mit der Schaffung eines attraktiven Arbeitsumfelds minimieren. Arbeitnehmer müssen hingegen mehr Eigeninitiative in Sachen Qualifikationserhaltung und Laufbahngestaltung entwickeln. Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden sich in Zukunft zunehmend als Lebensabschnittspartner verstehen und respektieren lernen müssen. Einen gemeinschaftlichen Vorstoß in die Partnerrichtung präsentierten diese Woche Industriellenvereinigung und Arbeiterkammer.