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"Mir hing diese Person zum Halse raus. (. . .) Für mein Streben nach Rollen, die meiner Person gleichstanden, waren diese Filme wie eine Ohrfeige. Hinzu kam der Erfolg, den ich nicht verstand. Ich war plötzlich nicht mehr Romy, sondern nur noch Sissi, die jungfräuliche Königin des deutschen Films." Am 29. Mai jährt sich der Todestag von Romy Schneider zum 20. Mal, der ORF steckt mitten in einem Programmschwerpunkt. Natürlich, so ist es Brauch. Nun mag man über die Qualität selbst ihrer späteren Filme geteilter Meinung sein, über die Tatsache, dass drei Sissi-Filme, Wenn der weiße Flieder wieder blüht, Katja, die ungekrönte Kaiserin, Die Dinge des Lebens als Werkschau kaum repräsentativ sind, wohl nicht. "Wenn die Geschichte der Sissi auch nur wenig mit dem tatsächlichen Schicksal der glücklosen Elisabeth von Österreich zu tun hatte, ein Stück Filmgeschichte ist die Sissi-Trilogie allemal", erklärt der ORF. Wohl wahr, nur handelt es sich hier eben nicht um das Schicksal der "glücklosen" Kaiserin, sondern um jenes der 1982 verstorbenen Akteurin. Wer also mehr von Romy Schneider sehen will, halte sich an Deutschlands Öffentlich-Rechtliche. Rund zehn Filme, Porträts und ein Arte-Themenabend (26. Mai) in den nächsten zwei Wochen finden sich auf ARD, ZDF und BR 3. Genaue Sendetermine gibt's in der Switchlist. (prie/DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 23. Mai 2002)